Lebensraum & kulturelles Erbe



Kunterbunt und pflegeleicht: Wildblumenwiesen.

Weniger blühende Wiesen, mehr Gräser dies sind – Beobachtungen zu Folge – die Entwicklungen der letzten Jahre. Nicht zuletzt dadurch gibt es weniger Insekten und dies wiederum bedroht die Bestäubung der Obstbäume in den Streuobstwiesen.

Zur Förderung der Bestäubungsinsekten haben wir bereits im Frühjahr 2018 die ersten über 1.000 Quadratmeter Wildblumenwiesen angelegt. Zum einen durch die Mitglieder in vielen privaten Gärten, zum anderen in größeren Projekten unter anderem im Garten am Bürgerhaus, am Ortseingang und im Gewerbegebiet. Grundsätzlich legen wir die Wildblumenwiesen außerhalb der Streuobstwiesen an, um dort nicht die gewachsenen Grünflächen zu zerstören.

Auch hier gilt, dass der Grundstückbesitzer zustimmen muss. Wir sind dankbar, dass sowohl der Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz als auch die Gemeinde Kottenheim uns die Erlaubnis erteilt hat. In 2019 konnten wir über 1.500 Quadratmeter weitere Areale anlegen, erneut dank der Gemeinde und dieses Jahr vor allem durch die Bereitschaft der Senioreneinrichtung Villa Toscana. Alleine letztere haben mehrere Hundert Quadratmeter Neugestaltung des Gartens zugelassen, so dass Sascha Breitbach und Marc Mühlhausen aus unserem Vorstand anrückten und die Saat vorbereiteten und ausführten.



Mit etwas Erfahrung können wir sagen, dass die Saatvorbereitung sehr wichtig für eine üppige bunte Wildblumenwiese ist. Die Grasnarbe muss komplett samt Wurzelwerk entfernt sein, der verbleibende Boden möglichst feinkörnig geharkt. Bei der Aussaat (bis Anfang Juni) sollte man Streugut (beispielsweise Maisschrot) beimischen, um zu verhindern, dass man zu viele Samen auswirft. Nach der Aussaat gilt es für etwas Feuchtigkeit zu sorgen, ohne Pfützen zu erzeugen. Nach 3-4 Wochen Geduld sind die Ergebnisse zu sehen. Nach einem weiteren Monat ist eine Blumenwiese zu erkennen. Wir mähen die Wildblumenwiesen dann erst nach dem folgenden Winter, so dass beispielsweise Vögel im Winter Nahrung finden. Man lässt 10-20 Zentimeter stehen und geht einmal mit dem Rechen durch und schon beginnt der Wachstumsprozess von neuen. Zwei bis drei Wochen Geduld und schon strahlt die Wildblumenwiese wie zuvor. Erst nach drei bis fünf Jahren, je nachdem wie vielfältig die Wiese noch ist, gilt es nachzusähen. Eine ausführliche Anleitung der Saatvorbereitung der Firma Rieger und Hoffmann anbei: Saatvorbereitung-Rieger-und-Hoffmann



Leider sind längst nicht alle Saatmischungen, die (wohl gut gemeint) von vielen Unternehmen heutzutage verteilt werden, optimal. Wir haben uns beraten lassen und setzen seit Beginn auf eine Mischung der Firma Rieger und Hoffmann.

Die Saatmischung heißt „Bühende Landschaft WEST“ und ist speziell für unsere Region (West) gemischt.

Die Mischung besteht aus Wildkräutern und Blumen, siehe nebenstehendes Bild.